Die Finanzierung eines Unternehmens findet bei den 3,4 Mill. KMU´s in Deutschland immer noch zu über 90% durch Bankkredite statt. Dieser Weg führt jedoch in die Verschuldung und zu einer ständig sinkenden Eigenkapitalquote. Nur mangels anderer Finanzierungsideen steht bei den mittelständischen Unternehmen und insbesondere bei Jungunternehmen zur Umsetzung neuer Investitionen der Bankkredit weit vor der Privatfinanzierung durch Familienmitglieder immer noch an oberster Stelle. Wer heute die Möglichkeiten nicht nützt, die sich durch Beteiligungs-Partnerschaften - und eine private Beteiligung ist eine Partnerschaft - ergeben, der muss sich mit allen Nachteilen, die ein Bankkredit mit sich bringt, auseinandersetzen. Nur die richtige Mischung an Eigenmitteln, Fördergeldern, Beteiligungskapital und ev. Fremdkapital sichert eine zügige und erfolgreiche Investitions- und Wachstumsfinanzierung. „Nicht nur, dass man bei einer Beteiligungsfinanzierung selbst eine Menge Geld sparen kann; darüber hinaus ergeben sich auch oft neue wertvolle Kontakte z. B. zu Businessangeln“, erläutert der Finanzexperte Dr. Horst S. Werner von der Dr. Werner Financial Service AG (www.finanzierung-ohne-bank.de).
Vielfach unbeachtet ist nach wie vor, dass eine Unternehmensfinanzierung von außen auch durch eine Beteiligungsfinanzierung möglich ist, also durch den Eintritt externer Kapitalgeber in das Unternehmen als Vollgesellschafter oder als stimmrechtslose Mezzaninebeteiligte gegen Bereitstellung frischen Eigenkapitals. Die sich aus der Beteiligungsfinanzierung ergebenden Rechtsfolgen, wie Mitwirkung an der Geschäftsführung, Gewinn- und Verlustbeteiligung und Haftung für Verbindlichkeiten sind, je nach Rechtsform des Unternehmens, gesetzlich unterschiedlich geregelt bzw. vertraglich zu vereinbaren. Mittels des so genannten Mezzanine-Kapitals lässt sich dem Unternehmen sogar zusätzliches Eigenkapital von außen zuführen, ohne Gesellschaftsanteile zu gewähren. Von Interesse sind im Rahmen der Eigenkapitalbeschaffung vor allem stilles Beteiligungskapital und Genussrechtskapital (Mezzanine-Finanzierung). Die Eigenkapitalbeschaffung kann über eine Privatplatzierung durchgeführt werden (siehe z. B. www.emissionsmarktplatz.de), so dass Wachstum und Arbeitsplatzschaffung gefördert werden. Die Kapitalgeber bzw. Privatinvestoren erhalten für die Überlassung von Kapital eine rein erfolgsabhängige Ausschüttung auf ihre Einlagen und tragen auch ein mitunternehmerisches Risiko. Es müssen keine Sicherheiten gestellt werden und es wird keine feste Zinsverpflichtung übernommen wie bei Bankdarlehen.
Bankkredite haben den Nachteil, dass sie in der Regel durch schuld- oder sachenrechtliche Kreditsicherheiten wie Grundschulden, Bürgschaften, Verpfändung von Privathaus, Warenlagern oder Geschäftseinrichtungen und Forderungsabtretungen besichert werden müssen. Im übrigen führt die einseitige Kumulation von Bankkrediten immer stärker in die gänzliche Finanzierungsunfähigkeit.
|