Zum "Cashing" in der Real- und Finanzwirtschaft bei Unternehmenskäufen und bei Kapitalanlagen
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Cashing als neues amerikanisches Geschäftsmodell der Übervorteilung unwissender oder unterlegener Geschäftspartner
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28. Mai 2013 - Cashing gilt als als neues, unseriöses amerikanisches Geschäftsmodell der Übervorteilung unwissender oder unterlegener Geschäftspartner, die bei Geschäftsabschlüssen gezielt - wenn auch meist legal - übervorteilt werden. Cashing gibt es mit bewußt strategischer Geschäftsausirichtung zwischenzeitlich auch in Deutschland; hier würde man banal von einem "trickreichen, aber oft für den kenntnislosen Vertragspartner unmerklichen Abzocken" sprechen. Cashing ist zwischenzeitlich ein weltweites Problem und wird es allmählich wie eine neue Viruskrankheit erkannt. Cashing ist das Ausnutzen der Unwissenheit oder der Fehlkenntnisse Dritter, so Dr. Horst Werner / Göttingen, im geschäftlichen Verkehr. Es wird die Wissens-Unterlegenheit der Vertrags-Gegenseite zu unberechtigten Vorteilen mißbraucht. Das Cashing gibt es in allen Sparten und Branchen. Im Zuge der Globalisierung nutzen z.B. weltweit tätige Händler das Cashing ( kurz "Abkochen" ) bei Herstellern und Produzenten in der Dritten Welt.
Im Focus steht gerade die Textilbranche mit ihren Machenschaften in Bangladesch. Das Cashing gibt es aber nicht nur in der Realwirtschaft, sondern auch in der Finanzindustrie. So hatte das spezielle Finanz-Cashing als Trend aus Amerika seinen vorläufigen Gipfel in der "Subprimekrise" 2007/2008 gefunden, in der die Ratingagenturen und Banken bewußt Falschinformationen streuten, um sich über das Cashing teilweise betrügerische Vorteile zu verschaffen. Das harte Cashing gibt es also in strafrechtlicher Grenzüberschreitung ( betrügerisches, bewußtes Verbreiten von Falschinformationen ) und das weiche Cashing ist das lediglich moralisch verwerfliche Ausnutzen von bereits vorhandenem Nichtwissen des Geschäftspartners. "Company Cashing" ist dabei eine Spezialform des Cashing im B-to-B-Bereich.
„Company cashing“ ist das Aufspüren von unterlegenen Verkaufspartnern gerade auf den Unternehmens-Verkaufsmärkten und die Suche nach unterbewerteten Unternehmen oder sanierungsbedürftigen Betrieben mit nicht unerheblichen Marktanteilen oder immateriellen Wirtschaftsgütern, die sich mit geringem Aufwand restrukturieren und sodann durch Ausnutzung von Unkenntnissen des Veräußerers zu einem Spotpreis erwerben lassen. Das "company cashing" stellt also das "Über-den-Tisch-ziehen" unter Ausnutzung eigener Wissensmacht zum Nachteil eines ungleichen Vertragspartners bei diesem besonderen Geschäftsfeld von Unternehmens-Transaktionen dar. Der Profi beim Unternehmenskauf tritt einem in M & A-Geschäften unbedarften Unternehmensinhaber gegenüber und ist diesem sowohl in der Verhandlungsführung, der Verhandlungstaktik, als auch beim Verwerten von Spezialwissen zur Kaufpreisfindung haushoch überlegen. Das Cashing bezeichnet in solchen und vergleichbaren Fällen die Übervorteilung der Vertrags-Gegenseite. Zum schnellen Vollzug des Geschäfts wird dann mit Barkapital "gewunken", so dass der unterlegene Partner ganz schnell "abgecasht" ( = abgekocht ) wird, bevor dieser selbst seine unbedarften Wissensnachteile erkennt oder von unbeteiligten Dritten auf seine Wissenslücken ( sprich: "Dummheit" ) aufmerksam gemacht wird. Der Begriff "cashing" kommt also von Cash = Barkapital. Cashing ist dann gleichzeitig immer der Versuch zu einem bewußt schnellen Geschäft, bevor die Unterlegenheit aufgedeckt wird.
Das cashing "lohnt sich" insbesondere bei Unternehmern, die sich durch ungeschickte Bilanzierung und verfehlte Bilanzpolitik selbst in "Schieflage" oder gar in Insolvenznähe wähnen und bei denen der Unternehmer durch falsche Beratung über seine "angeschlagenen Nerven" zu jedem Verkaufspreis bereit ist, um nur von der Last seines vermeintlich überschuldeten Unternehmens befreit zu sein. „Cashing up“ bedeutet so viel wie „Kapital aus der tatsächlichen oder nur vermuteten Lage eines Dritten zu schlagen“ oder „cashing in“ ist zu verstehen als „ungerechtfertigt von etwas zu profitieren“ bzw. es bedeutet, jemanden meist zwar legal, aber moralisch unfair und unsauber abzuzocken. "Company Cashing" ist also das professionelle Übervorteilen bei Unternehmens-Kaufverträgen.
Dem Autor sind Beispiele bekannt, bei denen u.a. ein Unternehmen ( mit über Euro 20 Mio. Jahresumsatz ) bei einer Unterbilanz ( = negativem Eigenkapital ) aufgrund schlechter Bilanzaufstellung ohne die Nutzung eines Debt-Equity-Swaps für einen einzigen symbolischen Euro verkauft wurde, obwohl das Unternehmen bei fachgerechtem Handling kerngesund war. Es wurde jedoch von den Banken und den "company-huntern" in eine Unternehmenskrise "hineingeredet". Dem Veräußerer wurde gar noch der Verzicht auf über Euro 2 Mio. Gesellschafterdarlehen abgerungen, was steuerlich für das Unternehmen purer Unfug war. Die banal einfache Umwandlung der Gesellschafterdarlehen in Eigenkapital wäre für den Inhaber des Rätsels Lösung gewesen, um sein Unternehmen vor den "Heuschrecken" zu retten.
Das „company cashing“ findet in vielfältigen Variationen am Unternehmensmarkt statt. Es wird z.B. das Alter von Unternehmern ohne Nachfolger ausgenutzt ( Banken drängen zudem bei älteren Inhabern ohne Nachfolger auf einen Verkauf ) oder es werden Markt- und Produktentwicklungen bewusst fehlerhaft dargestellt bzw. negativ eingeschätzt, um dem zum Verkauf seines Unternehmens "weich geklopften" Inhaber den Betrieb zu einem möglichst geringen, für den Inhaber unvorteilhaften Unternehmenskaufpreis „abzuschwatzen“. Dabei nutzen die Aufkäufer Ihre Spezialkenntnisse über bilanzrechtliche-, steuerliche und kaufmännische Vorgänge mitunter in schamloser Weise aus. Die Aufkäufer machen mit ihrem kaufmännischen Wissensvorsprung ganz einfach „Kasse“, ohne dass dies der Verkäufer bemerkt. Um nicht das Opfer von „company cashing" zu werden, sollte jeder verkaufsbereite Unternehmer dringend fachlich qualifizierte Beratung von unbeteiligter Seite in Anspruch nehmen. Die Dr. Werner Financial Service AG ( www.finanzierung-ohne-bank.de ) kann mit ihren Beratern vollkommen interessenunabhängig unterstützend zur Seite stehen. Nähere Informationen erteilt Dr. Horst Werner unter dr.werner@finanzierung-ohne-bank.de bei entsprechender Mailanfrage.
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